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Finanzplanung für
AzuBe´s und Studierende

Mit dem ersten Gehalt beginnt für viele AzuBe´s bereits der Weg in eine lebenslange Abhängigkeit: Zu groß sind die manche Wünsche und viele Konsumverführungen,- der Umgang mit Geld ist eher planlos. Dabei sollte eigentlich das Gegenteil das Ziel sein: finanzielle Unabhängigkeit aufbauen. 

Aus Sicht eines Unternehmens bedeutet ein*e Mitarbeiter*In ohne Geldwissen, jemand der kein Verantwortungsbewusstsein entwickeln kann, obwohl Arbeitgeber ihm/ihr als hervorragende und fachlich zuverlässige Fachkraft gerne zugestehen und auch einfordern möchten. 

Mitarbeiter, die ein gesundes Gespür für Geld und Werte entwickeln, agieren auch im Unternehmen sehr viel verantwortungsbewusster. Gleichzeitig sorgt die eigene Gelassenheit für eine deutlich höhere Motivation, die sich in gleichbleibend hoher Leistungsbereitschaft und –fähigkeit auszeichnen. Für das Unternehmen ein fast unbezahlbarer Gewinn. Hättest du das gedacht? Wir von AzuBe halten es für wichtig dir unterschiedliche Gesichtspunkte vorzustellen, so dass du selbst lernst über den Tellerrand zu schauen.

Bei deiner ersten Finanzplanung unterstützen dich sicherlich deine Eltern und Großeltern. Noch besser ist es einen unabhängigen Experten zu befragen, denn aus eigener elterlichen Erfahrung heraus, wissen wir: Papa und Mama wissen auch nicht immer alles!

Geld kann man lernen

Da als AzuBe dein „richtiges“ Gehalt am Anfang gering ausfällt ist es enorm wichtig für dich zu lernen damit zu wirtschaften. Selbst Verbraucherschützer raten bei deiner ersten Finanzplanung nach einem klaren Schema vorzugehen. Denn wer zehn Jahre Vermögensaufbau verpasst, hat im Alter 21 Jahre früher sein Vermögen aufgebraucht. Klingt hart und ist absolut realistisch!

Schulden abbauen

Schulden so bald wie möglich begleichen, bevor man Geld anlegt oder in die Altersvorsorge steckt. Zinsen für Kredite sind in der Regel höher als Gutha­benzinsen für angelegtes Geld. Daher gilt es, bestehende Kredite – etwa einen Studien­kredit – möglichst schnell zu tilgen, also abzu­bezahlen. 

 

Versicherungen

Soweit keine Absicherung über die Eltern existiert, gibt es unterschiedliche Versicherungen die notwendig sind, wie Krankenversicherung, Privathaftpflichtversicherung oder Berufsunfähigkeitsversicherung. 

Notfallgroschen

Geld zur Seite legen für unvorhersehbare Notwendigkeiten.

Tipp: 3-faches Nettogehalt auf einem Tagesgeldkonto deponieren, heißt aus Sicht eines AzuBe´s: 1.500 bis 2.000 Euro. Rechne so: Wer 1300 Euro netto verdient und jeden Monat nur 100 Euro zur Seite legt, ist zwei bis drei Jahre mit dem Aufbau der Notfall­reserve beschäftigt.

Sparen nach Sparziel

Erst wenn Schulden getilgt und die Notfall­reserve aufgebaut ist, solltest du dir über weitere Sparziele Gedanken machen. Für die meisten Finanz-Einsteiger reichen drei Finanz­produkte: Ein Tages­geld­konto, ein Fest­geld­konto und ein Aktienfonds. Wie du am besten anlegen kannst, hängt also davon ab, wie lange das Geld angelegt werden soll.

Kurz­fristig. Geld für den nächsten Urlaub oder für ein neues Smartphone sparen, kannst du am besten auf einem Tagesgeldkonto. Hier gibt es zwar nur geringe Zinsen, aber du bist flexibel, du kommst jederzeit an das Geld, hast keine Kosten und musst keine Kündigungs­fristen beachten.

 

Mittel­fristig. Wenn du bereits eine gewisse Summe gespart hast und diese an einem bestimmten Zeit­punkt in der Zukunft erst nutzen möchtest, dann wärst du mit einem Fest­geld­konto gut bedient. Fest­geld hat, wie der Name schon sagt, immer eine feste Lauf­zeit – zum Beispiel von zwölf Monaten. Während dieser Lauf­zeit kommt du als Sparer nicht an das Geld, dafür sind die Zinsen aber höher als beim Tages­geld. Für die Lauf­zeit von zwölf Monaten gibt es aktuell rund 1 % Zinsen. Das ist optimal, wenn der Sparer beispiels­weise 5 000 Euro anlegen möchte, die er in drei Jahren für eine Welt­reise nutzen möchte. Nach drei Jahren wären es rund 5150 Euro. Klingt zwar nach nicht viel, immerhin ist sicher, dass die Anlage nicht an Wert verlieren kann. 

 

Lang­fristig. AzuBe´s, die Geld anlegen können, welches sie in den nächsten zehn Jahren vermutlich nicht brauchen werden, können sich auch über andere Geld­anlagen Gedanken machen. Am sinn­vollsten für die länger­fristige Geld­anlage sind Aktienfonds. Sie sammeln das Geld vieler Anleger und investieren es in viele verschiedene Aktien. Damit ist der Einzelne vom Stress verschont, sich seine Aktien selbst aussuchen zu müssen. Mit güns­tigen Aktienfonds (ETF) kann man in viele verschiedenen Aktien auf der ganzen Welt investieren. Die Erträge (Renditen), die gute Aktienfonds erzielen, sind deutlich höher als bei Tages­geld- oder Fest­geld­konten. Aber: Aktien­kurse schwanken. Sehr wahr­scheinlich wird die Geld­anlage zwischendrin einmal weniger wert sein, als man einge­zahlt hat. Deswegen sollte man Anlagen in Aktien nur über einen längeren Zeitraum planen, um Börsentiefs aussitzen zu können.

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Vermögens­wirk­same Leistungen (VL)

Wo es Geld dazu gibt: Erkundige dich bei deinem Unternehmen nach vermögenswirksamen Leistungen (sind zusätzliche Zahlungen vom Arbeitgeber, die direkt auf ein dafür eingerichtetes Sparkonto fließen), diese stehen dir auch als Auszubildender zu. 

Je nach Sparform gewährt der Staat AzuBe´s noch eine weitere Vergünstigung: die Arbeitnehmersparzulage. Das ist zum Beispiel bei Bauspar- oder Aktienfonds der Fall. Wer sich für einen Bausparfond entscheidet und selbst noch etwas dazuzahlt, kann zusätzlich auch noch eine Wohnungsbauprämie beantragen. Allerdings solltest du als AzuBe oder Studierende wissen: Mit einem Bausparvertrag ist man auch langfristig gebunden.

Wer sich dagegen für einen kapitalgedeckten Sparplan entscheidet, ist flexibler und kann trotzdem von der Arbeitnehmer-Sparzulage profitieren. Auch bei Aktienfonds gilt: Wer den Freibetrag behalten will, muss das Geld mindestens sieben Jahre halten.

Für klassische Banksparpläne hingegen gibt es keine staatliche Förderung. Dafür fallen allerdings keine Gebühren an und die Sparzinsen können angepasst oder ausgesetzt werden.

ETF-Sparplan

 

Sobald Du deine Grundbausteine gelegt hast, kannst du dir über Aktienfonds Gedanken machen, um dir Vermögen aufzubauen. Als Basisanlage empfiehlt unser Finanzexperte Alexander ETFs (Exchange Traded Funds). Großer Vorteil: Sie sind günstig. ETFs kaufen einfach Aktien in einem Börsenindex, wie zum Beispiel dem Dax. Beispielsweise listet der MSCI World Stock Market Index die größten Aktiengesellschaften der Welt auf. Die ETFs auf MSCI World eignen sich hervorragend als Fundamentalanlage, weil sie Geld auf vorbildliche Weise auf mehr als 1.600 Unternehmen in 23 Industrieländern streuen. Wenn also ein Unternehmen unterdurchschnittlich abschneidet, ist das nicht so schlimm.

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Altersvorsorge für AzuBe´s

 

Mit einem ETF-Sparplan können AzuBe´s sicherlich auch fürs Alter sparen. Viele Menschen neigen jedoch dazu, Rente als Rentenversicherung zu verstehen, das heißt, die Investition in den monatlichen Rentenbezug während der Rente zu garantieren. Ob der Rentner also 80, 90 oder 100 Jahre alt ist, Geld kann im Alter gesichert werden. Das ist wichtig, denn die gesetzliche Rente allein reicht nicht aus, um im Alter ein angemessenes Leben zu führen.

Deine Altersvorsorge: Wer als AzuBe fürs Alter vorsorgen möchte, sollte seinen Chef fragen, ob er eine arbeitgebergeförderte Betriebsrente hat. Die betriebliche Alters­vorsorge sorgt dafür, dass später im Renten­alter neben der gesetzlichen Rente jeden Monat noch eine weitere Zahlung aufs Konto kommt. Verbraucherschützer empfehlen in diesem Fall nur Auszubildende für die betriebliche Altersvorsorge. Alternativ bieten Unternehmen oft Betriebsrenten als Entgeltumwandlung an, heißt: Du bekommst einen Teil deines Gehalts zurück statt ausbezahlt. Dies ist jedoch für Auszubildende eher unattraktiv, da man nicht sicher sein kann, ob man übernommen wird. Außerdem profitiert man erst nach fünf Jahren von der betrieblichen Altersversorgung. Wenn Du nach der Ausbildung keine Übernahme bekommst, ist das Geld verloren.

Ohne arbeitgeberfinanzierte Betriebsrente lohnt sich eher die Riesterrente. Für alle Mitarbeiter gilt das Gleiche wie für Auszubildende: Wer 4 % seines bisherigen Renteneinkommens in Riester-Produkte investiert, erhält jährlich 154 Euro staatliche Förderung. Auszubildende erhalten im ersten Lehrjahr eine zusätzliche Prämie von 200 Euro – zumindest, wenn sie unter 25 Jahre alt sind. Es stehen vier verschiedene Riester-Verträge zur Auswahl: Banksparplan, Versicherung, Fondssparplan oder Residential-Rieister. Verbraucherschützer raten Studenten jedoch davon ab, eine Riester-Versicherung abzuschließen: Besonders wichtig sind die Anschaffungskosten. 

 

Finanz­produkte, die kein (junger) Mensch braucht

Rürup-Rente: Bei einer Rürup-Rente oder auch ­Basisrente spart man fürs Alter und genießt Steuer­vorteile. Sie ist aber eher für Selbst­ständige oder sehr gut ­verdienende Angestellte konzipiert.

Private Renten­versicherung ohne staatliche Förderung oder Unterstüt­zung vom Arbeit­geber sind aufgrund der nied­rigen Zinsen und hoher Kosten für Berufs­anfänger nicht sinn­voll.

Spekulative Anlagen: Viele Anlagen versprechen hohe Zinsen bei wenig Risiko. Das gibt es aber nicht. Mehr als 1 bis 2 Prozent Zinsen pro Jahr gibt es ­aktuell für sichere Zins­produkte nicht. Bei Zins­angeboten mit deutlich höheren Zins­versprechen droht der Total­ausfall (etwa Wald­investments, Crowdinvestments für Start-ups).

 

Mini-Versicherungen: Häufig werden Kunden beim Kauf von Elektrogeräten unnötige Policen angeboten – wie Handy­versicherungen, man sollte nur Risiken absichern, die man nicht tragen könnte, wenn sie eintreten. 

 

Einzel­aktien: Wer bisher noch keine Erfahrungen an der Börse gemacht hat, sollte nicht anfangen, einzelne Aktien zu kaufen. Das Risiko ist zu hoch. ­Besser ist es, viele Aktien gebündelt über einen Aktienfonds zu kaufen (siehe ETF-Sparplan). 

Kombi-Versicherungen: zum Beispiel eine Berufsunfähigkeit- und Renten­versicherung. Das Problem: Werden die Beiträge zu teuer, kann man die Verträge nicht einzeln kündigen und der wichtige Berufsunfähigkeits­schutz geht verloren 

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In den Held*Innen-Status übergehen:

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