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Kinder machen Handstand

Finanzielles Mindset – finanzielles Denken dem Nachwuchs näherbringen

Finanzielle Bildung erwerben Kinder nicht in der Schule, sondern eher im Elternhaus. Wenn man etwas lernt als Elternteil ist es eine Vorbildfunktion für seinen Nachwuchs einzunehmen. Die Lektion, die wir heute an Sie, liebe Eltern weitergeben: Finanzielle Erziehung macht man, indem man ein gutes Beispiel vorlebt.

Das Verhalten von uns, wie wir die Beziehungen zu anderen Familienmitgliedern pflegen, wie wir uns Haustieren gegenüber verhalten, welche Disziplin wir bei Finanzen oder häuslichen Aufgaben an den Tag legen, all das wird von unseren Kindern nachgeahmt. Und hier liegt der Hund begraben!

 

Denn viele Eltern aus unterschiedlichen Gesellschaftsschichten haben selbst keine finanzielle Erziehung genossen. Wenn also der Vater eine vom Konsumdenken beherrschte Lebensauffassung hat, kann man davon ausgehen, dass die Tochter höchstwahrscheinlich in die gleiche Richtung tendiert. 

 

Heranwachsende nehmen die Bedeutung von Geld in den Familien und die Omnipräsenz finanzieller Themen im Familienalltag war, auch wenn sie nicht offen darüber reden.  Selbst wenn Kinder keine Werbung über den Fernsehen aufnehmen – werden sie durch ihr Umfeld sowie soziale Medien beeinflusst. Ihre Wünsche und Bedürfnisse führen zu einem Konsumverhalten, das allerspätestens in der weiterführenden Schule ausgeprägt auftritt. Denn hier ist das Gemeinschaftsgefühl nicht mehr so ausgeprägt, wie in der Grundschule. In diesem Lebensabschnitt versuchen Jugendliche ihren Platz im sozialen Gefüge zu finden. Dadurch spielt Materielles oftmals eine übergeordnete Rolle. 

 

So schwierig Ihnen die Situation mit Ihrem Nachwuchs erscheinen mag, bietet sie Ihnen andererseits eine enorme Chance, um Ihren Nachwuchs für die Bedeutung von Arbeit und Geld als Schlüssel für Konsum und Wohlstand zu sensibilisieren. Genau jetzt besteht die Möglichkeit den verantwortungsvollen Umgang mit Geld zu fördern. 

 

Nebeneffekt des Erwachsenwerdens: Das Leben beginnt spürbar Geld zu kosten

 

Das Taschengeld ist eine altbewährte Methode frühzeitig den Zusammenhang von Einnahmen und Ausgaben näher zu bringen. Ein wöchentliches oder monatlich ausgezahltes Taschengeld ist nach wie vor eines der effektivsten Methoden, um ein vernünftiges Gefühl für Finanzen und einen differenzierten Blick für den Umgang mit Geld zu entwickeln. 

 

Bei der Vergabe von Taschengeld sprechen wir die Empfehlung aus dem Alterungsprozess des Nachwuchses anzupassen und entsprechend zu staffeln. Je nach Alter werden auch die Bedürfnisse des Kindes größer. Als wenig förderlich entpuppt sich das „weich“ werden der Eltern, wenn man nach Aufbrauchen es Taschengeldes regelmäßig aufstockt. Vielleicht wäre die Motivation ein gutes Mittel zum Zweck, um das Konsumverhalten des Kindes in gewisser Weise zu lenken und zu korrigieren. Anstelle immer alle Wünsche direkt zu erfüllen, wäre es ratsam den Wunsch auf längere Sicht als Ziel zu setzen. Gemeinsam kann man die Finanzierung planen, wobei nach Absprache das Kind mit einem Anteil des eigenen Budgets sich beteiligt. 

 

Fehlkäufe sind wahre Erfahrungswerte

 

Geben Sie immer Spross die Freiheit mit seinem Taschengeld zu machen, was es will. Fehlkäufe sind wichtig, um zum Nachdenken anzuregen. Negative Erfahrungen erhöhen die Frustrationsgrenze und lassen das Kind unter Umständen überlegen, ob es sein eigenes Geld noch mal für Blödsinn ausgibt. 

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Im Alltag integriert: Das Budgetgeld

 

Ab dem 14 Lebensjahr kann ein Kind bereits genügend Erfahrung mit Geld gesammelt haben, um mehr Verantwortung übertragen zu bekommen. Geben Sie Ihrem Nachwuchs ein Budget, mit dem es zukünftig die Dinge des täglichen Lebens selbst einkauft (Kleidung, Kosmetika, Schulmaterial usw.).

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Hinweis: Budget ist keine Taschengelderhöhung. Es ist auch kein Taschengeldersatz. Budgetgeld ist für den Alltag. Taschengeld für Freizeit. 

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Mit dieser Methode kann sich Ihr Nachwuchs eigene finanzielle Selbstständigkeit für den Alltag aneignen. Selbstverständlich wird es nicht von Anfang an funktionieren und es folgen einige Stolpersteine, doch Fehler sind dafür da, um gemacht zu werden. Fehler sind erlaubt. Der Umgang und die Aussprache nach den Fehlern sind wichtig. Neben dem Erlernen von Verantwortung bezüglich Geld zu tragen, kommt auch mehr Selbstbewusstsein im Umgang mit Geld hinzu.

 

Ein positiver Nebeneffekt: Weniger Diskussionsgrundlage. Junior muss selbst entscheiden, ob das Budget für die Bomberjacke reicht.

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Tipp: Bezüglich der Budgethöhe sollte dies der finanziellen Lage der Familie erfolgen. Als alleinerziehende Mutter mit drei Kinder müssen Sie selbstverständlich haushalten als ein Paar mit doppeltem Einkommen und einem Kind. Sie müssen sich nicht schämen, nur ehrlich sein und über die eigene finanzielle Situation mit Ihrem Kind reden. 

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Die Verantwortung übernehmen:  Das eigene Konto

 

Ein eigenes Girokonto funktioniert erst, wenn das Kind die Zahlen kennt, lesen und schreiben kann. Ohne Lesen zu können wird es schwer den Kontoauszug zu verstehen. Bei der Wahl des richtigen Angebotes einer Bank sollten Sie unbedingt darauf achten, dass zu einem kostenlosen Girokonto eine Girocard (EC-Karte) für Ihr Kind existiert, wobei die gewählte Bank ein breites Netz an Bankautomaten in Wohnortnähe anbietet, dass Ihr Kind kostenlos Geld abheben kann. Das muss nicht unbedingt die Sparkasse oder Volksbank sein. Einige Direktbanken bieten ihren Kunden an, an jedem Bankautomaten Geld kostenlos abzuheben. So muss Ihr Kind nicht darüber nachdenken, wo es sich sein Geld holt.

 

Einige Banken bieten die Möglichkeit an, die Funktionen des Jugendkontos einzuschränken. So eine Verfügungsbeschränkung bietet die Möglichkeit gemeinsam festzulegen, wieviel Geld am Tag abgehoben werden darf. Auch bei Überweisungen kann es Beschränkungen geben. In den meisten Fällen ist das auch sinnvoll, allein schon zum Schutz bei unbefugtem Zugriff.

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Hinweis: Läuft das Konto auf den Namen des Kindes, dann gehört das Geld auch dem Kind. Obwohl Sie als Erziehungsberechtigte das Konto für Ihr Kind eröffnet und auch sonst sehr viele Rechte haben, ist es nicht mehr Ihr Geld! 

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Es wird hin und wieder vorkommen, dass der Nachwuchs mit dem Taschengeld und dem Budgetgeld nicht hinkommt. Am einfachsten ist jetzt Papa und Mama anpumpen. Mal ehrlich: Meinen Sie es ist Ihrem Kind geholfen, wenn Sie jetzt wieder Geld nachschießen? Wissen Sie, was Ihr Kind aus dieser Situation lernt? Es lernt sich auf andere zu verlassen. Auf die Eltern und Großeltern, im späteren auf den Staat oder den Arbeitgeber. Ja, es ist gut gemeint, jedoch verhindern Sie damit, dass der Spross lernt seine finanzielle Intelligenz auszubilden.

Sollte das Geld nicht reichen, dann muss er/sie selbst aktiv werden.

 

Aller Anfang ist schwer, jedoch kann man für bestimmte Ausgaben einen „Lohn“ in Aussicht stellen: Rasen mähe, Mülleimer rausstellen oder Schnee schippen. Selbstverständlich müssen die Arbeiten altersgerecht sein, heißt weder körperlich anstrengend noch zeitlich zu aufwendig. 

 

Ab dem 13 Lebensjahr können bereits Jobs mit Zustimmung der Eltern angenommen werden, wie Babysitten, Nachhilfe geben oder Zeitungen austragen. Wichtig ist es den zeitlichen Ausmaß mit Schule und Freizeit gut zu vereinbaren. Maximal 2 Stunden darf es zwischen Schulschluss und 18 Uhr arbeiten. Ist dein Kind zwischen 15 und 17 Jahren alt, darf es zusätzlich bis zu vier Wochen in den Ferien jobben. Das Jugendarbeitsschutzgesetz hält hier genaue Regelungen bereit.

 

 

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Haushaltsplan

 

Finanzielle Erziehung beschränkt sich nicht nur auf das Einkommen oder die Gesamtheit der Ausgaben, sondern auch auf den emotionalen Aspekt. Wenn die Emotionen sich nicht im Gleichgewicht befinden, dann wird auch die eigene Tasche beeinträchtigt. Einen weiteren Faktor stellt das Fehlen von Planung dar. 

Dies können Sie mit Ihrem Nachwuchs anhand des Haushaltsplans üben. Um beim Geld den größten Nutzen zu erzielen, schlägt er vor die Ausgaben in vier verschiedene Kategorien zu unterteilen.

 

- Verbindliche Ausgaben: Die Miete (man braucht eine Wohnung, um ein Dach überm Kopf zu haben)
- Variable Ausgaben: Lebensmittel (man benötigt Lebensmittel, jedoch kann man unterschiedliche Produkte günstiger beziehen)
- Feste unverbindliche Ausgaben: Mobiltelefon, Mitgliedschaft im Sportverein, Fitness-Abo
- Unverbindliche variable Ausgaben: Ein Restaurantbesuch (Wahl des Lokals und Häufigkeit des Besuchs können immer revidiert werden).

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Die 50/20/30- Regel

 

Unter der 50/20/30-Regel versteht man, dass man 50 Prozent des Verdienten für die Lebenshaltung benutzen sollte. 20 Prozent sollten investiert werden und 30 Prozent für den Konsum. Disziplin ist nicht nur beim Sport förderlich, sondern auch bei den Ausgaben. Es fördert die finanzielle Sicherheit zuhause. Nutzen Sie das familiäre Budget als Diskussionsgrundlage um mehr Transparenz und somit Vertrauen zu schaffen .

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